Liebe Interessentinnen, liebe Interessenten,


ich bin als Kassenarzt bei der Kassenärztlichen Vereinigung München unter der KV-Nummer 63/5050500 registriert, ich besitze die Kassenzulassung für Verhaltenstherapie, Einzelbehandlung und Gruppentherapie für Erwachsene. Ich bin Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Arzt für Allgemeinmedizin, kann aber durch meine alleinige Zulassung als Verhaltenstherapeut nur psychotherapeutische Leistungen erbringen. Ich verstehe mich als Kassenarzt, Privatpatienten behandle ich nur in Ausnahmefällen, kann aber meist geeignete Kollegen vermitteln.


Ich arbeite ausschließlich im Rahmen von Kombinationstherapien (50% Einzelgespräche - 50% Gruppenstunden): Der Mensch ist ein soziales Wesen, jedes noch so persönliche psychische Problem hat eine maßgebliche soziale Komponente, d. h. es entsteht im Zusammenhang mit problembehafteten Sozialbeziehungen und wirkt sich immer auch auf die Beziehungen zu unseren Mitmenschen aus (z. B. in Gestalt von sozialem Rückzug). Die zusätzliche Gruppentherapie hilft problemfördernde Mechanismen zu erkennen und bietet Übungsmöglichkeiten diese zu überwinden. Ich biete im wesentlichen zwei Gruppenformate an: Basisgruppe und Selbsterfahrungsgruppe. Erstere ist mehr für Therapie-Neueinsteiger gedacht, die Selbsterfahrungsgruppe stellt üblicherweise eine „Ausbaustufe“ für bereits therapieerfahrene Patienten dar.


In der Basisgruppe geht es um pragmatische gegenseitige Unterstützung: Sich im Gespräch mit verständnisvollen, ebenfalls leidgeprüften Mitmenschen entlasten können. Sich empathisch zuhören, Problemverständnis gewinnen, von den Erfahrungen Dritter profitieren und gemeinsam praktische Lösungsansätze entwickeln. Einschließlich Feedback und „Trainingsmöglichkeiten“ in Bezug auf die eigenen Stärken und Schwächen.


In der Selbsterfahrungsgruppe geht es überwiegend um „Persönlichkeitsentwicklung“: Sich mit Hilfe Anderer in allen Facetten der Persönlichkeiten genauer kennen lernen und unter Einsatz der eigenen Stärken gezielt und systematisch an den Schwachpunkten arbeiten: Soziale Ängste aller Art überwinden und über das Erlernen neuer konstruktiver und funktionaler Verhaltensweisen Selbstwirksamkeit erleben - kritikfähiger, konfliktfähiger und beziehungsfähiger werden.



Das Spektrum der von mir behandelten Erkrankungen umfasst u. A. folgende Störungsbilder:


Ängste, Zwänge, Depressionen, „Neurosen“, Persönlichkeitsstörungen, Anpassungsstörungen (z.B. Trauerreaktionen), Partnerschaftskonflikte, Störungen der Impulskontrolle, Kleptomanie, psychosomatische Beschwerden, chronische Schmerzen,  psychische Probleme im Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen (z.B. Krebs), schwere Sinnkrisen, Posttraumatische Verbitterungsstörung.

Patienten die gerichtliche Therapieauflagen zu erfüllen haben, Patienten mit laufendem Berentungsverfahren sowie laufendem Antrag auf Minderung der Erwerbsfähigkeit (Schwerbehinderung) behandle ich nur unter bestimmten (im Rahmen des  Vorgespräches zu klärenden) Voraussetzungen.

Ich behandele keine Patientinnen mit Magersucht. Ich bin nicht auf die Aufarbeitung von Traumata spezialisiert, ebenso wenig sehe ich mich als Experten für „Burnout“ oder Stressbewältigung.


Eine entsprechende Schwere der Beschwerden vorausgesetzt, übernimmt fast immer die gesetzliche Krankenkasse die Behandlungskosten für oben genannte Störungsbilder.


Mein Honorar für Konsultationen, die nicht im Rahmen einer Krankenversicherung abgedeckt sind, richtet sich nach den finanziellen Möglichkeiten des Patienten. Sogenannte Vorgespräche ( u. A. Beratungsgespräche, in denen u.a. die Notwendigkeit einer Psychotherapie geklärt wird) werden normalerweise von sämtlichen Krankenversicherungsträgern bezahlt, selbst wenn letztlich keine behandlungsbedürftige Problematik vorliegt.


Ich betreibe meine Psychotherapiepraxis in Praxisgemeinschaft mit weiteren Psychotherapeuten/Therapeutinnen.


Die Praxis ist leider nicht behindertengerecht.



Arbeitsschwerpunkte/Methodik:


Ursprünglich orthodoxer Verhaltenstherapeut, beschäftige ich mich seit vielen Jahren gerne mit Konfliktmanagement in allen Bereichen: Von der Bewältigung existenzieller, intrapsychischer Entscheidungskonflikte bis hin zur Erarbeitung von Lösungsstrategien in höchst konkreten interaktionellen Konfliktszenarien. Mein besonderes Interesse gilt der Behandlung von Persönlichkeitsproblematiken (Patienten die immer wieder Opfer eigener dysfunktionaler Erlebens- und Verhaltensmuster werden). Neben den Methoden der Mentalisierungsbasierten Therapie greife ich gerne auf existenzielle Ansätze, Bindungsbasierte Therapie, Weisheitstherapie und auf die großartigen Möglichkeiten der Gruppentherapie zurück.

Ich arbeite fast immer entsprechend dem Konzept der Interpersonellen Psychotherapie (IPT). Die IPT geht von einer Wechselwirkung von Erkrankung und aktueller Lebenssituation des Patienten aus. Die Behandlung setzt insbesondere an den zwischenmenschlichen Beziehungen an. Die IPT fokussiert auf Themenbereiche wie Rollenkonflikte, Rollenwechsel, Zwischenmenschliche Defizite und Trauer. Techniken der IPT sind beispielsweise Kommunikationsanalyse, Rollenspiel, Problemlösungsanalyse, Einbeziehung von wichtigen Bezugspersonen etc. Darüber hinaus bemühe ich mich, in der Tradition der humanistisch-existenziellen, interpersonellen Psychotherapie, wie sie auf Irvin Yalom bzw. auf Harry Stack Sullivan zurückgeht, zu arbeiten. Auch als Verhaltenstherapeut weiß ich moderne psychodynamisch ausgerichtete Behandlungsverfahren zu schätzen.  So verwende ich Methodiken der psychoanalytisch-interaktionelle Therapie sowie der Mentalisierungsbasierten Therapie bzw. der Bindungsbasierten Psychotherapie. 

Der Ansatz der  Mentalisierungsbasierten Psychotherapie kann als ein übergeordnetes Behandlungsprinzip verstanden werden: Zugrunde liegt die Annahme, dass Menschen die in ihren frühen Jahren Schlimmes erlebt haben, bzw. nicht das Glück hatten im Rahmen von sicheren Bindungen ein Grundvertrauen (auch in die eigene Wahrnehmung) entwickeln zu können - insbesondere in Stresssituationen - die Schwierigkeit haben,  ruhig und sachlich zu urteilen  und dementsprechend zu handeln.  Die  Mentalisierungsbasierte Psychotherapie bemüht sich fehlendes Grundvertrauen - über eine stabile, vertrauensvolle Bindung im Rahmen der „therapeutischen Beziehung“ - nachreifen zu lassen. Auf dieser Grundlage können  umfassende Lernprozesse erfolgen, die das Ziel haben, sich selbst und andere Menschen in ihren Gefühlen und Motivationen besser zu verstehen. Dies ermöglicht Verständigung und konstruktive Konfliktlösung. Es resultiert sozialer Erfolg. Hieraus erwachsen u. A. Zufriedenheit, Geborgenheitsgefühl und Selbstbewusstsein.

Mentalisieren bedeutet,  sich die eigenen Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse vermehrt bewusst zu machen und diese in Bezug zu setzen, zu den Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse anderer Menschen. Es geht maßgeblich um ein Sich-einfühlen als Grundlage erfolgreicherer Kommunikation und Interaktion. 


Gruppentherapie:


Auf der Suche nach den tiefer gehenden Ursachen psychischer Symptome finden sich existenzielle Konflikte und zwischenmenschliche Interaktions- bzw. Kommunikationsprobleme. Gruppentherapie ist in diesen Problembereichen oft wirksamer als Einzeltherapie. Die Lerneffekte in der Gruppe sind z. T. wesentlich eindrucksvoller, da "schwierige Situationen" nicht nur aus der Ferne betrachtet (d. h. vom Patienten berichtet) werden müssen, sondern "im Hier und Jetzt" der Gruppe im Beisein des Therapeuten erlebt werden. Ich biete z. B. interaktionelle Selbsterfahrungsgruppen an. Derartige Gruppen stellen einen "Mikrokosmos" dar: D. h. es wird davon ausgegangen, dass bedeutsame zwischenmenschliche Problematiken, unter denen ein Patient "draußen im Leben" leidet, auch und gerade in einer Therapiegruppe deutlich werden. Die Bearbeitungsmöglichkeiten in der Gruppe sind wesentlich günstiger als "im richtigen Leben": Da sich die Gruppenmitglieder nicht kennen, bestehen keine gegenseitigen Abhängigkeiten und Voreingenommenheiten. Feedback und Situationsklärung sind unmittelbar möglich. Es herrscht strenge Schweigepflicht. Interaktionelle Selbsterfahrungsgruppen eignen sich für Menschen, die ihre derzeitigen (und früheren) psychischen Probleme in direktem Zusammenhang mit eigenen Schwierigkeiten im Bereich des zwischenmenschlichen Umgangs (Kommunikation, Konfliktverhalten etc.) sehen können. Je größer die Hemmungen sind, eine Selbsterfahrungsgruppe aufzusuchen, desto sinnvoller könnte der Besuch einer solchen Gruppe sein. Hemmungen gegenüber einer Gruppe bedeuten zumeist, dass der Betroffene negative Erfahrungen mit Menschen bzw. mit Gruppen von Menschen gemacht hat und dass diese Erfahrungen den Betroffenen in seiner Lebensgestaltung einschränken und behindern - solange keine alternativen Erfahrungen gemacht werden. Genau dieses soll in einer Selbsterfahrungsgruppe ermöglicht werden. Mein Gruppenkonzept beinhaltet einführende Einzelstunden und auch gruppenbegleitend regelmäßige Einzelgespräche. 

(Siehe auch Menüpunkt „Gruppentherapie“).


Die Kosten werden in der Regel von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet